Samstag,
25.07.15
Diesmal nicht mit Mann, sondern mit Tochter.
Gebucht,
günstigere Fahrt gefunden, eins storniert, deshalb für insgesamt 75,50 € für
zwei Personen nach Hamburg und zurück gefahren. Das ist schon mal gut.
Zweimal
Reservierung dazu, auf der Hinfahrt wäre es nicht nötig gewesen, Samstag Mittag
ab 2 ist wenig los.
ICE
Wagen 5 Plätze 42 und 44. Direkt vor uns die Plätze 51 und 53 haben kein
Fenster! Puh, da habe ich Glück gehabt. Lieblingsbeschäftigung war rausgucken,
was dann bei der Tunnelstrecke nach Kassel eher nervig war, da musste ich
lesen. Kind hat gelernt, Mitschriften in den Laptop gehackt.
Die
Bahn: 15 Min nach Abfahrt kam die Ansage, dass ein Baum auf den Gleisen liegt.
Etwas später ist entschieden, unsere Strecke ist gesperrt, wir müssen nach
Darmstadt und Frankfurt Flughafen fällt aus. Die Leute, die dort hin wollen,
müssen jetzt improvisieren.
Gegen
5 sind wir in Göttingen, hier kommt weitere Verspätung dazu, ein „technisches
Problem“. Es roch mal stark nach Gummi. Aber dann lief’’s.
Ab
kurz vor 7 Durchsage: aufgrund des Sturms darf er nur noch 80 fahren. Ist auch
in Ordnung, wir müssen heute kein Schiff erreichen.
Fazit:
wir kommen mit 1 Std. Verspätung in Hamburg an.
Wir
ziehen los durch Spitaler- und Mönkebergstr. und gucken, finden ein „junges“
Lokal, sind ruckzuck am Rathaus, es ist trocken und angenehm. Auch nach dem
Abendessen noch.
Unser
Hotel, Centro Basic Kirchenallee liegt direkt gegenüber vom HBF. Habe eine
Bewertung abgegeben, es ist nur ein Schlafplatz, mehr nicht. Sauber, aber sonst
nicht erfreulich. Nachts muss man das Fenster (zum Hinterhof) schließen, es
brummt von Klimaanlagen und ein trompetenähnlicher Ton ist auch noch alle paar
Sekunden dabei. Hört nachts irgendwann auf.
Sonntag
26.07.15
Am
nächsten Morgen ist es doch tatsächlich freundlich!
Nach
dem Frühstück (normal, mit allem was man braucht) ziehen wir los, wir kaufen
ein Gruppen-Tagesticket für 11,20 und haben freie Fahrt. Kurzer Spaziergang,
wieder durch die Einkaufsgegend, weil irgendeine U-Bahn Baustelle ist, dann
fahren wir mit dem Bus bis St. Pauli. Ist das schön, wenn es trocken ist!!!
Was
auffällt, sind sehr viele Obdachlose, und viele Leute, die Mülleimer
durchsuchen. Unter jeder Brücke oder hinter vielen Häusern sind „Lager“. Die
Armut ist hier sichtbar.
Auf
Marinetraffic habe ich entdeckt, dass die Amadea, die wir jetzt besichtigen
wollen, gar nicht in Altona liegt, sondern vorne. Also nicht mit dem Schiff zum
Schiff, sondern mit dem Bus 111, der eine Art Sightseeing-Route fährt.
Hier
haben wir diesmal eine ganze Stunde Zeit für die Besichtigung. Besonders schön
ist die Suite mit dem kleinen Wintergarten... Preise stehen hier aber keine
dran.
Dann
geht es zum Essen. Das ist irgendwie nicht ganz so toll wie auf der Artania,
und was auffällt: der Wein macht nicht tüdelig, bei einer Menge, wo man
normalerweise schon heftig was merkt.... War der alkoholfrei oder verlängert?
Egal,
wir sind gut und nett gefüttert und ziehen jetzt los für Teil zwei des Tages.
Zurück zu den Landungsbrücken. Zuerst ein dringender Kaffee, und dann machen wir was, was an einem sonnigen
Sonntag ziemlich jeder macht: wir fahren Boot – Linie 62 einmal hin und her.
Anfangs sitzen wir oben; das Schiffchen ist gestopft voll, oben stehen sie eng,
Hunderte von Leuten sind auf der Elbe unterwegs.
Könnte
man nicht da drüben wohnen? Lottogewinn??
Dann
friert Kind und wir setzen uns nach unten, wo sie gleich mal ein Schläfchen im
Sitzen macht. Draußen ist es immer noch (Hamburg-ungewöhnlich) schön. Und so
bleibt es auch.
Den
Nachmittag kriegen wir nett rum, es ist jetzt ähnlich voll wie am
Hafengeburtstag, dann müssen wir zurück; mit der S1, die eine U ist. Und die U,
die zur Zeit nur bis Rathaus fährt, ist eigentlich eine S, denn sie fährt auf
der Brücke am Hafen entlang.
Aufhübschen
für die Löwen. – HBF ist ja die ideale Lage für überall hin – Wieder zum
Wasser, was essen (Fischbrötchen / Pommes) und anstellen für nach drüben. Die
Schlange wird immer länger, wir haben noch gut getroffen. Von drüben sieht es
noch mal schöner aus, weil die Sonne immer noch scheint.
Ich
will noch nicht rein, wir sitzen ja sowieso am Rand und können als letzte
kommen. Dieser Platz gefiel mir gut, nicht zu weit weg, sondern noch nahe dran,
es störte auch nicht, dass wir zweimal nicht gleich gesehen haben, was sich
rechts tut. Dafür hatten wir den einen Schlagzeuger im Halbdunkel immer im
Blick. Soweit man dafür überhaupt Zeit hatte, denn das Musical fesselt von
Anfang an. Oh, ah, toll, Wahnsinn. Man kann gar nicht so schnell gucken, wie es
schön ist. (Der Satz stammt von mir, und ich brauche ihn immer wieder mal!).
In
der Pause sind wir bei den ersten, die draußen sind. Es ist immer noch sehr
warm, keine Jacke nötig. Das hätte ich nicht gedacht.
Nach
der Vorstellung erwischen wir das zweite Boot, kommen schnell raus und gehen
drüben noch spazieren, fürs Hotel ist es noch viel zu früh. Wir laufen eine
Station und steigen dann in die U, die eine S ist, ein, bis zum Rathaus. Auch
von hier kann man noch schön bis zum Bahnhof zurück spazieren. Nach einem
Getränk in der Nachbarschaft vom Hotel werden wir dann doch müde.
Toller
Tag.
Montag,
27.07.15
Hamburger
Wetter. Mal nass, mal feucht, mal nicht.
Nach
dem Frühstück lassen wir uns noch Zeit, lassen die Köfferchen da und gehen dann
ausgiebig spazieren. Wir erkunden die Europapassage, haben aber irgendwie keine
Lust auf shopping, kommen am Rathaus vorbei, am Michel (nein, Kind wollte nicht
hoch),
an einem interessanten Gebäude, das sich als Gruner & Jahr
rausstellt, und sind wieder vorne. Da die ganze Rundfahrt mit dem 111er nicht
auf ein einfaches Ticket geht, lösen wir nochmals eine Tageskarte und fahren
spazieren. Ab und zu ist es mal feucht von oben, meist dann, wenn wir grade
irgendwohin laufen wollen. Kind fordert etwas zu essen ein, wir finden aufgrund
eines heftigen Regenschauers ganz schnell eine kleine Pizzeria an den
Landungsbrücken, danach fahren wir mal Linie 73 bis zur Schleuse (den
Schleusen, da wären doch ganz viele, sagte ein Hamburger).
Danach
war immer noch viel Zeit übrig. Spazieren fahren, wieder Schauer zu ungünstigen
Zeiten, dann stellten wir fest, dass man nicht unbedingt beim Berliner Tor
gewesen sein muss, da ist es irgendwie trostlos; zurück, Spaziergang zur
Außenalster, Booten und Vögeln zugeguckt, und es ist immer noch Zeit...
Der Tag
war lang, weil uns der Regen mehrmals einen Strich durch den momentanen Plan
machte. Gelaufen sind wir trotzdem viel.
Der
Zug sollte um 17:24 fahren – wir waren schon eine Stunde vorher da, fanden
sogar einen Sitzplatz am Bahnsteig, deckten uns mit Essen ein, der Zug wurde
rappelvoll und begann schon mit Verspätung; bis nach Hause wurden es 25 Min. Diesmal
fand ich die Sitze unbequem. Na ja, wir kamen gut heim und hatten insgesamt ein
tolles Wochenende.
Wann
fahren wir nächstes Jahr nach Hamburg? Es ist doch inzwischen schon eine
Gewohnheit, mindestens einmal im Jahr muss man da mal gewesen sein!