Mittwoch, 28. August 2013

Nr. 4 Galaxy Nov. 2008 östl. Mittelmeer 10N.

Do, 13.11.08 Anreise und Rom
Abfahrt 4 Uhr, Ankunft 5:30 in Frankfurt/Hahn, 4° kühl, geparkt auf P7, wird am Ende 55,- kosten, 700 m gelaufen mit den Koffern im Schlepptau, ging aber.
Schock bei der Gepäckabgabe: Ich hatte noch ein Gepäckstück dazugebucht, damit wir Platz genug haben und natürlich auch Platz beim Gewicht. Aber der nette langhaarige junge Mann am Schalter klärte uns auf, dass sich durch das zusätzliche Gepäckstück für 20,- nichts am Gewicht ändert – d.h. 30 kg für uns beide. Wir hatten aber 2 Koffer mit knapp 15 und einen kleineren mit 10 kg. Hätte 150,- Euro zusätzlich gekostet, genauso viel wie unser Hin- und Rückflug zusammen. Aber es gab eine Lösung, puh!, der kleine Koffer geht als Handgepäck durch, also Kulturbeutel gegen Hemden getauscht und den kleinen als Handgepäck genommen. Bei einem Koffer hat er dann ein Auge zugedrückt und gar nicht mehr aufs Gewicht geguckt.
Das Problem der Rückreise kann ich hier gleich mit abhandeln: Ich habe beim Auspacken aufgeschrieben, was wo drin war, während des Urlaubs alles weggeworfen, was nicht unbedingt nötig war (bin sonst ein Jäger und Sammler von Infos auf Papier), die schweren Fotosachen in den Rucksack als Handgepäck, in Ciampino gewogen und noch ein bisschen Papier umgeräumt und wir flogen mit 2 x 14,9 kg und 2 erlaubten Handgepäckstücken zurück.
Abflug war pünktlich, über den Wolken war der Vollmond und auf der anderen Seite ging die Sonne auf. In Rom war es schön warm und trocken. Den Terravision-Transfer-Bus im voraus zu buchen wäre nicht nötig gewesen, die Tickets kann man im Flieger kaufen und direkt am Bus. Sie füllen nach Reihenfolge. Da der junge Mann mit den Menschenmassen etwas überfordert war, haben wir beim Rumstehen doch einen Schauer abgekriegt, was ihn aber dann zur Eile antrieb.
Bis Termini haben wir ca. 30 Min gebraucht, dazu noch 10 Minuten um den Bahnhof herum bis zur Haltestelle. Nach einer Orientierung im Bahnhof haben wir schon vor 11 Uhr die Koffer ins Zimmer gebracht. Wir hatten für die eine Nacht eine B&B Unterkunft direkt gegenüber von Termini, neben den Thermen des Diokletian, sehr angenehm und für nur 50,-€. Nette Italienerin, die kein Wort Deutsch kann und Englisch fast nichts.
Da es noch trocken war, sind wir sofort wieder losgezogen, haben ein Ticket für den Rundfahrtbus 110 gekauft (13,- pP) und sind gleich beim Kolosseum wieder ausgestiegen. Ein paar Fotos gemacht, aber als es rechts oben sehr blitzte, es anfing zu nieseln, es immer lauter donnerte und eine dunkelgraue Wolkenwand immer näher kam, bestand ich darauf, dass wir in den nächsten roten Bus wieder einsteigen. Das war die beste Entscheidung des Tages, denn es fing sofort danach an zu schütten, ein mindestens zweistündiges Gewitter, bei dem in Rom der Verkehr zusammen gebrochen sein soll, Wassermassen ohne Ende, und wir saßen trocken im Bus und ließen uns spazieren fahren. Die Erklärungen gab es mit einem Kopfhörer (den gab’s dazu) auch auf Deutsch.
Am Bahnhof sind wir in etwas weniger Regen wieder ausgestiegen, der Bahnhof war proppenvoll – ob das immer so ist oder nur wegen Regen? – haben was zu Essen gesucht, und kamen danach zu einer Stelle, wo etwas abgesperrt war. Weiter hinten war ein roter Teppich ausgerollt und große Scheinwerfer aufgebaut. Ob der Papst kommt? Nein, es war die offizielle Vorstellung des neuen ital. Hochgeschwindigkeitszuges. Man durfte nicht fotografieren, aber von etwas weiter weg ging es doch.
Danach sind wir mit der Linie 110 noch mal rund gefahren; da es nicht mehr schüttete, sondern nur noch regnete, konnten wir oben hinter der Scheibe sitzen (da war über den ersten vier Plätzen ein Stück Dach). Allerdings war diese Runde etwas verkürzt, nur 1,5 Std. lang. Nach Spaziergang, Päuschen, Abendessen, Spaziergang endete der Tag mit dem Kauf von Postkarten, Briefmarken und einem Bier.
Zurück im Zimmer entdeckte Axel eine sehr benutzte Ameisenstraße von der Außenwand zu seinem Bett und zurück. Der Vermieterin Bescheid gesagt – sie hatte aber nur eine kurze Ausrede, sie wusste das, denn sie war während unserer Abwesenheit drin gewesen. Die Ameisen waren vom Regen rein geflüchtet, wenn’s trocken gewesen wäre, wären sie uns nicht begegnet. Glücklicherweise hat sie noch andere Zimmer 100 m weiter, so dass wir mit 2 Koffern umzogen in einen 4. Stock mit eigenem Bad. Den Fahrstuhl habe ich nicht kapiert... Zum Frühstück sind wir wieder rüber, sie war sehr familiär auch ohne Sprachkenntnisse, das Frühstück war für italienische Verhältnisse sehr üppig, mit allem was man hier auch bekommt, also trotz Ameisen ok. Und zentral.

Fr. 14.11.08 Rom - Civitavecchia
Es schien die Sonne! Rom ist ja so viel freundlicher, wenn es nicht so grau und nass ist!
Auf dem Bahnhofsvorplatz war eine Demonstration. Da es alles nette junge Leute waren und sie nicht gefährlich aussahen, habe ich kurzerhand ein Grüppchen angesprochen. Sie demonstrierten gegen die Kürzungen bei der Bildung. Aha, in jedem Staat das Gleiche?
Um 10:07 wollten wir von Gleis 28 nach Civi.., der Zug fiel aus und fuhr eine halbe Stunde später, aber das machte nix. Um 12 Uhr waren wir in Civi, Toilette gesucht, die ca. 500 Meter zum Hafen gelaufen; es ist schön warm!
An der Festung gibt es kostenlose Shuttlebusse zu den jeweiligen Schiffen. Im Hafen lagen viele Schiffe: Die Azamara Journey, die Lirica, Athena, Century und unsere Galaxy. Koffer abgeben und einchecken ging ganz schnell und einfach, so dass wir um 12:45 Uhr im Schiff waren und ein Glas Sekt zur Begrüßung bekamen. (Anmerkung: Man sollte erst um 15 Uhr kommen, stand in den Papieren. Da kommen doch alle!). Wir konnten auch gleich in die Kabine, prima.
Die Kabine war vermutlich die beste im ganzen Schiff, eine 4-er-Kabine (mit hochgeklappten Betten) Innen auf Deck 8 in der Mitte. Von der Ausrichtung her lag sie quer, nicht wie die anderen aufgereiht. Deshalb war nur Platz für einen Sessel, aber den zweiten haben wir nicht vermisst. Das Bett (zusammengestellt) war schön breit, wir kamen uns nicht in die Quere und haben uns auch nicht die Decke streitig gemacht. Hinter dem Spiegel war ein Safe; genügend Schubladen und Platz im Kleiderschrank für uns zwei (wir hatten genug dabei, sogar zuviel!) reichlich vorhanden. Für 4 wäre es vermutlich eng, aber das ist überall so. Die Dusche war groß, das gäbe auf der Lirica zwei... TV mit Kamera nach draußen, damit man morgens gleich gucken kann, ob’s schon hell ist, wir schon da sind und was für Wetter ist. Auch unser Bordkonto konnten wir damit beobachten. Nur dazu brauchten wir den Fernseher.
Morgens und Abends wurde immer frisches Wasser hingestellt und der Kübel daneben mit Eiswürfeln aufgefüllt. Gut gekühlt schmeckte das Wasser nicht so nach Chlor. Unser Zimmerservice bestand aus 2 jungen Männern namens Jose, beide. Einfach zu merken.
Gleich um die Ecke war das Treppenhaus B, daneben die Bücherei, durch die man zum Grand Foyer geht und von da imposant bis nach unten laufen kann, auf Deck 7 die Läden, Deck 6 vorne Theater, hinten Restaurant, Deck 5 die Rezeption. Und von Deck 8 nach oben die drei Treppen bis auf Deck 11 ist man schnell gelaufen und steht zwischen Poolbereich und Selbstbedienungsrestaurant. Einfach zentral!
Nach einem ersten Mittagessen (großer Salatteller und Süppchen vom Buffet) und einer Runde durchs Schiff konnten wir um 15 Uhr unsere Koffer auspacken und uns einrichten. Um 16 Uhr war ein Treffen mit Marco und Holger aus einem Internet-Forum angesetzt, um sich kennen zu lernen, wir haben dann gemeinsam Kaffee getrunken, bis wir zur Rettungsübung mussten. Versammlung im Casino – vollgestopft, die Luft war nicht besonders gut, irgendwann ging’s endlich raus, nach einer halben Stunde war es fertig. Die anderen Schiffe im Dunkeln fotografiert, um 18:30 abgelegt. Draußen auf dem Meer gewittert es heftig, aber das betrifft uns nicht. Das Schiff schaukelt leicht und vibriert hin und her. Ist schon lauter als die Maxim, vor allem hinten.
Um 20:15 war eine Show im Theater, aber wir mussten um 20:45 zum Essen, das bis 22 Uhr dauerte, danach waren wir voll und müde und sind bald ins Bett.

im Hafen in Civitavecchia, rechts die Century, dahinter Athena und Lirica, 14.11.08


Samstag, 15.11.08 Messina
8:30 zum Frühstück ins Buffet-Restaurant auf Deck 11 mit viiielen großen Fenstern und wunderschönem Ausblick aufs Meer von eigentlich jedem Platz aus. Das ist Urlaub! Große Auswahl an allem, Obst (Melone und Ananas, genau für mich), Lachs, Süßes, Omeletts nach eigener Zusammenstellung, verschiedene Cornflakes (auch ganz bunt), Brötchen, alles. Um 9 Uhr füllte sich das Lokal. An Bord waren viele Deutsche, mindestens 500 der 1700, weil es von einem deutschen Reisebüro angeboten worden war.
Um 8 Uhr waren wir am Stromboli vorbeigefahren. Es fing an zu regnen, um 9:30 setzten wir uns hoch in die Aussichts-Lounge. Vorher hatte ich noch Gesa und Klaus einen Zettel in ihren „Briefkasten“ gesteckt, dass wir dort zu finden sind. Wie lernt man Leute kennen, die man noch nicht kennt???!
Als wir auf die Meerenge von Messina zu fuhren, tobte um uns rum ein heftiges Gewitter, bis wir in den Hafen einfuhren. Das Schiff musste im Hafen drehen, dabei gibt es Vibrationen, dass man beim überdachten Pool am Heck des Schiffes denkt, gleich fällt alles auseinander. Es knatterte und schepperte überall, richtig laut. Während wir das Drehen beobachteten, sprach mich jemand an: Ich glaube, wir kennen uns. Klaus hatte mich vom Foto im Forum erkannt. Wir gingen dann zu deren Kabine, wo Gesa schon wartete, um uns in der Lounge zu suchen, wo wir schon lange nicht mehr waren.
Da es draußen immer noch regnete und wir keinen Ausflug gebucht hatten, hatten wir Zeit und gingen ins Restaurant zum Mittagessen. Das war das einzige Mal, sonst haben wir immer am Buffet gegessen, das war einfacher. Wir wurden zwischen Chinesen, Deutsche und 2 Damen aus Montana gesetzt, was kurze interessante Unterhaltungen ergab.
Auf einen Tipp hin suchten wir den Hotelchef auf, und fragten, ob wir noch auf die erste Abendessen-Sitzung wechseln könnten. Es sollte eigentlich komplett voll sein, hatte man uns erzählt. Aber wir hatten Glück und bekamen den letzten freien Zweiertisch.
Von 13:30 bis 16 Uhr waren wir in Messina unterwegs und erkundeten die schönsten Aussichtsstellen – das ist bei den beiden Kirchen. Messina wurde 1908 durch ein Erdbeben und im zweiten Weltkrieg noch mal zerstört, es war alles kaputt. Der Dom ist aber von 1200 und am Glockenturm ist die größte astronomische Uhr der Welt. Bei der Kirche Christo Re ist eine Glocke, 139 Zentner schwer. Früher stand dort ein Schloss. Auch das Rathaus ist schön. Da sich das Wetter immer mehr besserte, hatten wir am Ende tollen Sonnenschein und ganz klare Sicht und konnten nach dem Kaffee vom Schiff aus prima filmen. Wir waren draußen bis es dunkel war. Schön warm!
Nach der Abfahrt gingen wir unserem neuen Essplatz oben links mit schönem Ausblick in zwei Richtungen (wenn man überhaupt im Dunkeln was gesehen hat), dort saßen wir dann jeden Abend um 18:30 Uhr und konnten (abgesehen von der allgemeinen Lautstärke) in Ruhe und zufrieden essen, rundum beobachten, vor allem die Kellner. Keiner, der uns volllabert.... (das bezieht sich nicht auf die beiden Damen vom ersten Abend, sondern auf die Gesellschaft, die andere an ihrem Tisch ertragen mussten....). Unsere beiden Waiter waren Valen aus Bombay und Jamie aus Honduras, eher ein Chaot. Sie umsorgten uns vorbildlich.
In der ersten Sitzung wurden 1063 Leute abgefüttert, in der zweiten nur 665.
Um 21:15 war immer eine Show. Heute ein toller Klavierspieler, aber mir fielen trotz Pina Colada die Augen zu, zu müde.

So, 16.11.08 Seetag,
Nach dem Frühstück haben wir auf Deck einige Runden gedreht in Sonne und Wind, der sogenannte „Hundespaziergang“; man merkt endlich, dass wir auf einem Schiff sind, ganz leichtes Schaukeln, blaues Meer, Sonnenbrandgefahr. Den ganzen Vormittag waren wir draußen. Zum Nachtisch noch ein bisschen erzählt mit Gesa und Klaus.
Heute Abend ist formal, das heißt Abendkleid und Smoking. Nach ein paar Fotos war das Essen wie immer super, gute Qualität und hervorragend angerichtet, nur der Nachtisch ist immer so groß (da passt kein Stück Schokoladenkuchen mehr rein!), dass Axel oft nur einen Kaffee trinkt und ich nur ein Eis bestelle oder einmal fruits, Melonen schön angerichtet.
Die Fotografen auf dem Schiff sind nicht aufdringlich sondern sehr zurückhaltend! Die Preise sind aber saftig, 20 $ für ein Foto, ein kleineres 15.
Show: Elements, Feuer Wasser Erde Luft. War schön gemacht. Tänzerisch gab es schon besseres, sie hopsen und rennen viel herum, aber es ist in Ordnung. Etwas Akrobatik ist auch dabei, Yulia und ??, die hängen aneinander am Seil und turnen da herum. Außerdem war da auch noch eine einzelne Akrobatin am Seil. Waren alle ganz klasse.
Vier Sänger, ich glaube 9 Tänzer, wobei die Sänger auch mittanzten, waren eingebaut. Was man aber auch hier fand: Am nächsten Tag beim Frühstück eine Deutsche die meckerte, die Sängerin hätte das Lied „total verhunzt“, weil sie es frei interpretiert hat. Gruppenreisen müssen schrecklich sein, da kann man solchen Kommentaren ja nicht aus dem Weg gehen... Auch noch zum Thema Deutsche: In den täglichen Ankündigungen, die es auch auf Deutsch gab, wurde mindestens zweimal darauf hingewiesen, dass man nicht die Liegen mit Handtüchern belegen soll. Da wir aber nicht so einen Sommerurlaub hatten, ist mir überhaupt nicht aufgefallen, dass es jemand gemacht hat. Ich habe gleich meinen Mann auf der Liege abgelegt, nicht nur ein Handtuch...

Messina Hafeneinfahrt

Blick auf Messina

Montag, 17.11.08 Piräus / Athen
Wir kamen pünktlich um 7 Uhr an. Allerdings verfolgten wir das Einparken noch am TV in der Kabine. Ich habe 33 Schiffe im Hafen gezählt, plus 2-3, die noch später kamen.
Es ist warm. Die Frage ist, ob wir nach Athen rein fahren, weil ein Streik angekündigt ist. Wenn Metro und Taxifahrer streiken, kommen wir nicht mehr zurück. Wir brauchen aber ein Scherblatt für den Rasierer, oder, was eher möglich ist, einen Rasierer. Und den ganzen Tag in Piräus rumhängen? Nee.
Da keiner was Genaues über den Streik wusste, sind wir um halb 10 losgegangen, nach der Beschreibung aus einem Forum prima den Weg gefunden, 20-30 Min an der Straße entlang, über die Fußgängerbrücke, nur die Metro war nicht als solche zu erkennen.
Die Automaten sind nicht zu verfehlen, eine Fahrt kostet 80 Cent, man muss die Karte noch entwerten, bevor man in den Zug steigt, wie in Rom auch. Nach 7 Stationen ist man bei Monastiraki mitten drin, zur Zeit Baustelle. Mal sehen, wie es nächstes Jahr aussieht. Es gibt viele schöne kleine Geschäfte dort, aber keine aufdringlichen Verkäufer wie in der südl. Türkei. Wir sind erst mal hoch zur Akropolis. Dort nach dem Streik gefragt, die sagten uns: Schüler demonstrieren wegen der Bildungspolitik. Ach ja, hier auch?

Wir besichtigten die Akropolis, Fotos in alle Richtungen, es war trocken und nicht kalt; runter zur Agora, danach über die Metro rüber, wo wir zwischen vielen anderen ein kleines Lokal fanden mit einem Griechen, der schon in Deutschland gearbeitet hat, Verständigung also gesichert. Wasser und Brötchen gibt’s in griech. Lokalen immer dazu.
Ausgiebig shoppen ist nicht möglich wegen Gewicht der Koffer, aber für Kai wurde ein Gürtel gekauft. Briefmarken haben wir in Athen keine bekommen, die Post hatte wegen einem Feiertag („Revolution Day“) ab 14 Uhr zu und bei der zweiten war eine Schlange - verschoben auf Mykonos. Polizei haben wir viel gesehen, aber keine Demo.
Zurück war die Metro ziemlich voll. Später am Abend hörten wir, dass alle Metros außer unsrer eingestellt worden waren....
Den Rasierer fanden wir noch in Piräus in einem kleinen Geschäft an der Straße zurück. Man konnte von weitem ein Gewitter kommen sehen. Es reichte aber noch, um im Hafen 500 m weiter zu laufen bis zur Queen Victoria, um ein Foto zu machen. Wir kamen grade noch rechtzeitig trocken zum Schiff zurück.

Weil eine deutsche selbstorganisierte Reisegruppe von diesem chaotischen Reisebüro mit 45 Personen nicht pünktlich zur Abfahrt da war (Gewitter, starker Regen), konnten wir nicht wie geplant auslaufen. Es waren doch zu viele, bei 5 Personen hätte der Kapitän keine Rücksicht genommen.
Das Abendessen war wieder mein Fall, es gab Lachs. Einmal Fisch war bei den vier Hauptgerichten zur Wahl immer dabei. Heute habe ich mal Lust auf einen Wein gehabt. Der schwarze Kellner brachte Riesling von der Saar. Mit dem Serviceentgelt kam ich auf 8,05 $ für ein Glas. (Daheim gibt’s dafür 3 Flaschen). Es gab noch eine Info für deutsche Gäste, denen man erklärte, wie man Ausflüge bucht. Die Show war noch mal der Klavierspieler, weil er morgen abreist, der diesmal klassische Stücke spielte und diese erklärte.

Dienstag, 18.11.08 Mykonos
Dachte um 7 Uhr, wir liegen schon fest. Deshalb noch ein bisschen im Bett gefaulenzt und das Anlegen um 8 Uhr in Mykonos verpasst. Sonne, Wolken, angenehme Temperatur.
In Mykonos gibt es keinen Fußweg vom Anleger bis ins Dorf, nur eine enge Fahrstraße. Da es dort gefährlich ist, zu laufen, gönnten wir uns den Shuttlebus für 10$ pP., sind um 10 Uhr weg. Mykonos ist ein Labyrinth, um angreifende Feinde zu verwirren. Alles in weiß mit schönen roten, blauen oder grünen Türen und Geländern.

Wir waren ja noch auf der Suche nach Briefmarken, was aber dort nicht einfach war. Ca. 7 x fragen war nötig. Wenn man irgendwo bergauf geht, hat man einen schönen Blick über das Dorf. Später landeten wir noch bei den Windmühlen.


Zum Mittagessen fuhren wir zurück und später noch mal für eine gute Stunde ins Dorf. Man hat tatsächlich in 2 Stunden das Wichtigste gesehen. Auch der Pelikan war morgens dagewesen. Beim zweiten Mal war es schon leerer, aber dann kamen scharenweise Chinesen aus einer Fähre.
Neben uns lag die Splendor of the Seas, die ist auch nicht klein. Und: Immer noch schönes Wetter, heute kein Regen!

Nach dem Abendessen war ein amerik. Alleinunterhalter mit Gitarre dran; konnte man verstehen. Der Kreuzfahrtdirektor, der immer die Ansagen machte, war gut zu verstehen, er sprach schön langsam und deutlich.


Mittwoch, 19.11.08 Kusadasi und Ephesus
Früh aufstehen! Wir hatten einen Ausflug nach Ephesus gebucht, denn die zweitgrößte antike Stätte nach Pompeji wollte ich schon sehen. Auch das große Theater, wo schon Paulus drin gepredigt hat, was die Epheser aber nicht hören wollten. Um 7:30 fuhr unser Bus mit einer türkischen Reiseleiterin die gut Englisch sprach. Zuerst erklärte sie den Namen der Stadt: Kusch = Vogel, Adase = Insel, der Name bezieht sich auf das kleine Inselchen, was inzwischen mit einem Damm verbunden ist. Jeder bekam eine Tüte mit kleinen Geschenken und einem Gerät zum Hören darin. So musste man nicht immer direkt neben ihr stehen, wenn sie erklärte. Ephesus wurde einmal verlassen wegen Malaria, ein anderes Mal von einem Erdbeben zerstört.
Ephesus lag am Meer; dort, wo man jetzt weiter hinten eine Straße sieht, war Wasser. Vom Theater weg führt die Straße, die auch Cleopatra und ihr Schatz benutzten, bis zum Hafen. Für die Gäste von Celebrity, RCCL und Azamara-Kreuzfahrten war ein Theater organisiert, was sich so auf den Straßen bei den Römern abgespielt haben könnte.
 Ephesus, Blick auf die Reste der Bibliothek von Celcus
Um 9:45 Uhr waren wir schon wieder draußen, das ging eigentlich zu schnell. Sogar ein extra Klohäuschen gab es für die Kreuzfahrer, mit zwei Leuten zum Reinigen darin. Das ist ein besonderer Service. Letzte Nacht hatte es einen ordentlichen Regen oder Unwetter gegeben, so dass alles nass und zum Teil noch überschwemmt war. Es war relativ kühl, ca. 10 –14° morgens, aber die Luft war sauber. Bei Sonne wurde es wärmer, aber mit kühlem Wind. Wie daheim. In Ephesus hatte die jahrtausendealte Drainage funktioniert, auf dem Parkplatz aber stand ein See, den sie versuchten abzupumpen.

Parkplatz Ephesus unteres Ende

Was natürlich dazugehörte, war noch eine Teppichpräsentation in der Karawanserei in Kusadasi. Zuerst wurde uns von einem Türken in allerbestem Englisch die Seidengewinnung erklärt und gezeigt, dann gab es eine Erfrischung, bevor sie einen Raum 5-fach übereinander mit Teppichen auslegten, mit Erklärungen dazu. Alles Unikate und handgefertigt. Der Wert richtet sich nach den Knoten pro cm. An einem saßen drei Frauen 2 Jahre lang!
Das Schiff liegt mitten drin, so konnten wir eben zum Mittagessen aufs Schiff. Ein müder Krieger musste bei schönstem Wetter in der Kabine ein Schläfchen halten. Als wir wieder raus kamen, waren schon wieder die bedrohlichen Wolken da. Wir sind shoppen gegangen (diesmal aber wirklich, ca. 5 Teile; dafür blieben ein paar Zeitschriften im Schiff), währenddessen gab es einen fetten Schauer, aber da war das meiste überdacht. Als es besser war, sind wir noch zu der kleinen Burg auf der Insel die keine mehr ist gelaufen. Da war aber außer uns niemand mehr, Saison zu Ende. Um 16:30 gab es wieder Gewitter und ordentlich Regen, aber da waren wir schon wieder zurück. Passend. Die Pacific Princess, die neben uns lag, fuhr um 17 Uhr.

Im Kampf gegen meine Müdigkeit überstand ich die Show, die aus dem Gitarrespieler von gestern, Sängern und dem Streichquartett, das immer im Foyer spielt bestand.

Do, 20.11.08 Rhodos
20.11. von Galaxy zu Maxim

Das Besonderes war hier: Die Maxim Gorkiy auf ihrer letzten Fahrt. UNSERE beiden Schiffe von diesem Jahr zusammen! Das Deutsche verkauft an Amerikaner (oder auch nicht?), das amerikanische verkauft an TUI Deutschland. Passt doch! Schon von weitem sah man den markanten Schornstein über die Häuser herausragen.
Rhodos hatte das beste Wetter der ganzen Reise, knapp 20° und sonnig mit leichten Wolken. Klare Sicht, die Türkei gegenüber zum Greifen nah. Die Farben stimmten, dazu noch einige toll blühende Pflanzen im Städtchen.

Wir sind bald nach dem Frühstück raus, einfach rumgelaufen, irgendwann waren wir beim Palast, wo man auf die Stadtmauer kommt. Eintrittskarten 2,- geholt und los. An der ersten Kurve stand ein Mann und war etwas am Vermessen. Er begrüßte uns mit ein paar Worten Deutsch aber sonst in schönstem Englisch, wir waren die ersten an diesem Morgen und er ist Hobby-Archäologe und erforscht die Geschichte der Mauern. Von ihm erfuhren wir ziemlich viel, wer wann wie die Stadt erobert hat, er war sehr interessant. Ebenso der Ausblick. Wir lieben Stadtmauern zum drauf rumlaufen.
Durch die Stadt sind wir zurück zum Schiff zum Mittagessen, Oma angerufen, neidisch gemacht, noch mal losgezogen, dabei einige von der russischen Besatzung der Maxim in der Stadt erkannt. In Rhodos können viele Deutsch und man wird ständig von Ladenbesitzern in ein Gespräch verwickelt. Jeder kennt Kaiserslautern, wegen Rehagel.
Bevor wir zur Galaxy zurück sind, sind wir zur Maxim gegangen und die Gangway rauf, dann gestoppt durch zwei Sicherheitsleute, die fast nur Russisch können. Zuerst hat er sich mit seinem Laptop beschäftigt, als ich nach Herrn Gruschka und Erika und Helmut usw. gefragt habe und wir unsere Galaxy-Karten gezückt haben, hat er die behalten und wir durften rein. Einen Stock höher an der Rezeption saß eine Frau, die ich kannte, von der Nordlandreise. Die musste ich natürlich ansprechen, und schon wollten die drei Damen alles wissen... – „Was, Sie sind auf dem Riesen-Pott da drüben?“ Und was wir bezahlt haben, interessierte sie besonders, es dürfte den Rest des Tages Gesprächsstoff gewesen sein. Wir sind noch ein bisschen weiter rauf, ein Foto von Maxim zu Galaxy, später noch eins von Galaxy zu Maxim, prima. Übrigens war das Durchschnittsalter in der Maxim kaum zu beziffern.....

20.11. Maxim zur Galaxy in Rhodos

(Übrigens: Diese dunkle Scheibenfläche oben vorne unterhalb der Kugeln ist die Stratosphere Lounge, wo man schön sitzen kann und gute Aussicht hat. Das bitte mal für den Sturmbericht am 22. im Hinterkopf behalten.)

Von oben sah ich einen Buggy auf das Schiff zu kommen, deshalb sind wir schnell runter und konnten den kleinen Freund unserer Tochter fast schlafend im Buggy fotografieren und ein paar Worte mit der Mama reden. Dann konnten wir zu unserem Schiff zurück und den Rest der Helligkeit in der Lounge mit schöner Aussicht verbringen.
Abends: Nach dem Essen gab es eine Rock’n Roll-Show.
Freitag, 21.11.08 Santorin
Um 6:45 Uhr bin ich hochgegangen, weil ich dort nichts verpassen wollte. Mitten im Krater ankommen, während es langsam hell wird. Wir schwammen grade noch die letzten Meter.
Die Athena war schon da und die Black Prince, beides etwas kleinere Schiffe. Eins davon fuhr bald wieder weiter. Nach den ersten Fotos zurück in die Kabine, duschen, wieder hoch, bis 9 Uhr mit schönem Ausblick gefrühstückt. Die Ausflügler waren zwar bis 8 Uhr alle weg, aber beim Frühstück war es ziemlich voll. Tenderboote wurden von Einheimischen gestellt und betrieben, für die das eine wichtige Einnahmequelle ist. Wir sind mit einem offenen Boot rüber gefahren, mit der Seilbahn hoch, wunderschöne Aussicht, quer durch den Ort gelaufen auf der Suche nach der großen Bushaltestelle. Wir hatten geplant, rüber nach Oia zu fahren, was genauso schön sein soll, aber etwas ruhiger. Außerdem wäre das schon eine kleine Inselrundfahrt. Leider verpassten wir grade den 10 Uhr Bus. Der nächste fuhr um 11:15. Wir standen erst mal ratlos herum, dann beschlossen wir diesen zu nehmen. In der Zwischenzeit sind wir durch den Ort gelaufen, haben Ecken, Winkel und Aussichten fotografiert.

Als wir um kurz nach 11 zum Bus kamen, war der schon proppenvoll. Wir durften stehen und es wurden immer mehr reingequetscht, 3 Leute standen sogar in der Tür auf der Treppe. Wir hatten es gut getroffen, Stehplatz ziemlich hinten. Die Aussicht während der Fahrt war klasse, man ist ja im Bus so schön hoch. In Oia ergoss sich die ganze Busladung Touris ins Dorf, Andrang an den Fotomotiven. Ein ruhiges Örtchen, trotzdem. Als sich die Menge Touris ab halb 1 wieder auf dem Platz sammelte, beschlossen wir, ein Taxi zu nehmen. Das erste war reserviert, aber zum Glück kam grade noch einer. Nun konnten wir den anderen, oberen Teil von Fira auch noch durchkreuzen.
Es war 15-20° warm und sonnig. Aber der Wind hatte wesentlich zugenommen. Einen Eisverkauf haben wir nicht gefunden, out of season. Wegen dem vielen Wind hatte ich keine Lust auf die Seilbahn, Axel wollte gerne runter laufen. Also sind wir mal losgedappt, ich mit dem Vorsatz: mal sehen, wie weit....

Die Esel haben wir schön fotografiert, sind an allen vorbei, und beim letzten habe ich mich entschieden: Den Abstieg schaffe ich nicht mit meinen Knien und den nicht so doll trainierten Muskeln, ich wähle vierbeinige Fortbewegung. Schwankt auch, aber der Abstand zum Boden ist ungefährlicher. Der Halter wollte 5,- für jeden von uns und war richtig sauer, dass er nur mich als Kundin hatte. Er hatte eine ordentliche Geschwindigkeit drauf, hat mich 2 Kurven vor dem Ende schon abgesetzt und ist selbst wieder hochgeritten. Das war aber so in Ordnung. Gestunken hat es nirgendwo, es war ja windig. Im Sommer sollte man da nicht runterlaufen, wo die Esel den ganzen Tag stehen lassen sie auch viel fallen....
Die Wellen waren ordentlich, die Tenderboote schaukelten ganz schön. Wir sind um 14 Uhr ins Tenderboot, das gut voll gestopft wurde. Wahrscheinlich waren sie froh um jeden, den sie wieder zurück im Schiff hatten, denn sie hatten Schwierigkeiten, das Boot am Anleger zu halten. Das andere Schiff ist immer hin und her gefahren auf der Suche nach einem etwas besseren Platz zum Leute aufnehmen. Als die letzten unserer Passagiere um 16:45 da waren fuhren wir sofort weg.
Der Kapitän kündigte bei seiner Abfahrts-Ansprache Sturm für die Nacht und den nächsten Morgen an. Heute gab’s keine Show sondern einen amerikan. Alleinunterhalter, den wir nicht verstanden. Das Bier bei leichtem Schaukeln gibt’s auch an anderen Stellen.
Samstag, 22.11.08, Seetag. Aber wie!
Der Seegang ist anders - es ruckelt öfters. Erdbeben beim Duschen sozusagen; Vibrationen. Wir sind mitten im Schiff! Heute zeigt es sich am Deutlichsten: Wir haben die beste aller Kabinen erwischt. Na ja, ein paar andere auch...
Das Schiff macht seltsame Töne, rappelt, quietscht, knarrt. Jeder Angestellte, dem man begegnet, fragt, wie es einem geht...
Vorne in der Stratosphere Lounge rollt es rauf und runter wie auf der Maxim. Es regnet noch nicht und draußen schrubben Angestellte das Deck, obwohl wir auf eine Regenwand zuzufahren scheinen.
Manchmal spritzt es bis über Deck 12 drüber. Dann vibriert das ganze Schiff. Es ist abenteuerlich, spazieren zu gehen. Viele sind nicht mehr unterwegs, aber man kann noch vor die Tür, die Sonne guckt noch stellenweise durch. Morgens kam noch eine Durchsage, dass es ab Mittag besser werden soll, zuerst war die Angabe 13 Uhr, dann 15 Uhr. Ich hatte den Eindruck, wir umfahren den Sturm, weil es auf einer Seite sehr schwarz war.
Um 9:30 war Küchenbesichtigung. Das Restaurant als Treffpunkt war ziemlich voll, trotz Seegang. Wir bekamen aber nicht mehr zu sehen als eine „Reihe“ auf Deck, wo die Kellner das Essen abholen, wo die Vorspeisen zubereitet werden. Es waren Angestellte da, die auf deutsch erklärten!
Danach waren wir bis 11 Uhr oben in der Lounge. Es rollt ziemlich und spritzt auch hin und wieder drüber. Dabei vibriert das Schiff als wollte es auseinanderfallen. Eigentlich war vorgesehen, dass man hier oben seine Pässe abholen soll. Das wurde aber nach unten in die Mitte auf Deck 5 verlegt. Da es mir etwas flau im Magen wurde, „rollten“ wir mal zur Kabine und ich nahm eine Tablette. Um 12 Uhr schmeckte der Salat dann wunderbar und alle anbahnenden Probleme waren beseitigt. Ein Tablettstapel kippte von einer Erschütterung um, schepperte schön! Man sah auch viele Leute mit Essenstabletts in Richtung Kabine wandern und sonst wenig Menschen außerhalb der Kabine...

22.11. See

Nach einem schönen Mittagschläfchen in einer knisternden und knarrenden Kabine sind wir wieder nach oben in die Lounge; „the worst place in this ship“, deshalb verschwand das Quiz woanders hin. Die Gischt schlug immer noch gelegentlich bis oben drüber. Es war auch nichts vorbei um 3, sondern wir steckten mitten in der grauen Wand drin.
Zum Kaffee saßen wir im Selfservice, während der Zeit wurde es etwas ruhiger und wir waren aus dem Regen raus. In der Kabine lag der Ausschiffungsbrief, 8:15 Uhr antreten zum Schiff verlassen. Das klang etwas nach Stress zum Frühstück. Da wir aber erst abends nach 22 Uhr fliegen sollten, probierte ich es einfach aus, fragte an der Rezeption, ob es auch später ginge. Nachdem sie mehrere Minuten in ihrem Laptop rumgesucht hatte, ging es, wir bekamen eine Stunde Verlängerung, die dem ganzen den Stress nimmt. Die letzten müssen um 9:30 raus.
Die nächste Durchsage von einem ziemlich müden Kapitän („dis is de Käptn from de briidge“) war wieder interessant: Wir waren im Laufe des Tages nur mit 7,5 bis 8 Knoten vorwärts gekommen (die waren damit beschäftigt, das Schiff grade und einigermaßen auf Kurs zu halten!), deshalb fällt Neapel ganz aus, wir fahren durch nach Civitavecchia und sollen dort ca. 16 Uhr ankommen. Noch ein Seetag zur Erholung.
Am Abend war das zweite Gala-Abendessen. Es fehlten ungefähr ein Drittel der Leute, manche liefen auch nach der Vorspeise noch weg (das lag aber nicht an der Vorspeise!). Der Speisesaal liegt hinten, die Maschinen auch. Der Seegang war schon wieder sehr angenehm, aber einmal mussten sich die Kellner noch festhalten, als wieder eine Vibration von vorne bis hinten durch ging und die Teller in den Schränken klirrten.
Die Show fiel natürlich aus, verschoben auf morgen, im Hafen wackelts nicht so.
Die Fotos werden hier am Ende leider weniger, Wellen kriegt man nicht so gut drauf. Und das Schaukeln erst recht nicht.
Sonntag, 23.11.08 Seetag
Um 5 Uhr wach. Wieso das?
Wettervorhersage für Civi: 4-12°. Igitt!! SMS von Martin gekriegt, gestern 5-6 cm Schnee und deshalb verrückter Hund. Man merkt, das Ende des Urlaubs rückt langsam näher.
Es schaukelt schon wieder oder immer noch so, dass man es in unserer Kabine merkt. Beim Frühstück ließ alles nach, glatte See, aber leichtes angenehmes Rollen. Später wurde das Wetter richtig schön, die Sonne schien.
Und um 12 Uhr wieder mal Durchsage vom Käptn, diesmal klang er sauer: Die Costa Concordia hätte ein „greater damage“ und liegt in Civi. auf seinem Platz, sie wird vielleicht nicht fertig, bis wir kommen. Beim Mittagessen ist alles voll im Buffet. Logisch, sind ja alle da und haben wieder Hunger.
Insgesamt war es ein Tag mit rumsitzen, erzählen mit diesen und jenen, packen, rausgucken, nichtstun. Abendessen, Trinkgeld verteilen. Valen hat sich ein Tablett mit Suppe übergegossen, was ihm wohl ganz schön weh tat, die Suppe kam immer ziemlich heiß in unserer hintersten Ecke an!
Wir legten erst während des Essens um 8 Uhr an. Außer der kaputten Costa ist noch die MSC Orchestra da, die abends noch wegfährt (muss ja am nächsten Tag in Genua Manuela aufnehmen).
Amerikan. Show: Dance around the world. Es war zwar interessant gemacht, aber mir sind immer wieder die Augen zu gefallen. Um 12 Uhr nachts soll das Schiff noch auf ihren richtigen Platz fahren, aber davon habe ich nichts mitbekommen.

Mo, 24.11.08 Civi
Wieder um 5 Uhr wach, um 7 aufgestanden, um halb 8 festgestellt, dass es nur bis 8 Uhr Frühstück gibt! Haben wir aber geschafft, man kann ja alles holen und noch ein bisschen sitzen bleiben. Um 9:15 sind wir vom Schiff, es waren wirklich nicht mehr viele da; Shuttlebus genommen, die Koffer die paar Meter zum Bahnhof gezogen, um 9:59 den Zug gekriegt, zum Glück gibt es funktionierende Automaten in Italien an den Bahnhöfen, angekommen um 11:20 Uhr. Sehr bewölkt und sehr windig, aber trocken.
In Termini kann man die Koffer abgeben. Sie werden wie auf einem Flughafen durchleuchtet. Preis 3,80 + 0,60 pro zusätzl. Stunde.

Ohne unser Gepäck waren wir 2 Stunden zu Fuß unterwegs; in Rom kann man fast alles erlaufen, Plaza Republica, irgendwann Trevibrunnen gefunden, Plaza Venezia, Forum Romanum von außen, Kolosseum.
24.11. Kollosseum

Und was passiert, wenn ich zum Kolosseum komme? Es fängt an zu regnen. (Ich werde es irgendwann noch mal probieren, denn das Forum Romanum möchte ich gerne genauer besichtigen). Inzwischen hatte ich auch einen Mann dabei, der keine Lust mehr hatte. Wir fanden dann in einer Seitenstraße ein Pizza-Imbiss, wo wir, während es draußen platschte, den Magen besänftigten. Leider schüttete es immer noch, als wir weiter gingen. Um 3 Uhr war es wie dunkel. Was soll man da machen? Wir haben unsere Koffer abgeholt, noch ein bisschen rumgehängt, bei Terravision vorbeigeschaut, ob wir evtl. schon vor 7 fahren können. Geht. Der erste Bus um 17 Uhr war sehr voll, aber wir hatten ja Zeit und beobachteten die Schlange und die Einteilung. Beim nächsten war es viel entspannter, mit dem fuhren wir dann. Im Gegensatz zur Hinfahrt brauchten wir 1,25 Stunden, es war eigentlich nur Stau. Und das soll normal sein.
Abflug sollte 22:10 sein, aber es war viel los, wir flogen erst um 22:50. Nach 1,5 Stunden sind wir schon in Hahn gelandet. Da war alles weiß!! Es gab fürchterlich kalte Finger beim Auto-ausgraben, es lagen 10 cm drauf. Um 2:30 waren wir zuhause. Hund hat sich sehr gefreut, obwohl es mitten in der Nacht war.
Und dann waren wir aus dem Sommerurlaub abrupt in der Adventszeit angekommen. Ende des Urlaubs.

Und jetzt noch Verschiedenes zum Schiff: Raucher: waren ziemlich beschränkt in ihrem Aktionsradius, was ich sehr gut fand! Musste nirgendwo flüchten wegen Gestank.
Essen: konnte man immer irgendwo, und wenn’s „nur“ Hamburger oder Pizza war. In der Hamburger-Ecke hatten sie immer eine Schüssel Obstsalat dabei stehen.
Wirlpools: Wurden sehr genutzt. Ich bin allerdings wasserscheu und brauche keine Schwimmbäder oder Pools... Handtücher gab es an den Pools extra und im Schrank in der Kabine lagen auch noch welche.
Die Galaxy ist ganz schön groß, sieht aber richtig schön aus. Und ist offensichtlich gute deutsche Wertarbeit. Bin gespannt, wie viel verändert ist, wenn sie für TUI fährt.
Unsere BEIDEN in Rhodos:

20.11.08 Rhodos

Im Internet gefunden:
"Galaxy Daten:
Baureihe: Century Klasse
Passagiere (bei Doppelbelegung): 1.870
Crew ca. 900
Gesamtkapazität: 2.232
Tonnage: 77.713
Länge: 264 Meter
Breite: 32 Meter
Tiefgang: 7,7 Meter
Geschwindigkeit: 21,5 Knoten
Stromspannung: 110/220 V
Inbetriebnahme: Dezember 1996

Galaxy
Die Galaxy gehörte 1996 zu den damals größten in Deutschland gebauten Schiffen. Sie wurde von der in Papenburg beheimateten Meyer Werft, genauso wie die Mercury gebaut. Üppig ausgestattete Kabinen, zum Großteil mit privatem Balkon, sind eines der wichtigen Merkmale dieses Vier Sterne plus Schiffes. Zahlreiche exklusive Clubs, Bars, Theater, und ein Kasino sorgen für erstklassiges Entertainment am Abend. Ein Kartenzimmer, eine Bibliothek verschaffen dem Gast an Bord die eher ruhigere Unterhaltung. Wer Entspannung sucht, kann sich außerdem von Fitness- und Schönheitsspezialisten im Elemis Aqua Spa verwöhnen lassen. Zu den Sportangeboten gehören unter anderem: Pool, Jacuzzis, eine Joggingstrecke und ein Fitnessclub. Für Beauty und Wellness stehen eine Sauna und ein Schönheitssalon den Passagieren offen. Zu den Serviceeinrichtungen an Bord gehören unter anderem ein Fotoshop, Boutiquen, ein Duty Free Shop, ein Frisör, Kinderbetreuung, und Internetzugänge." Das Internet war zu langsam.